Erfolgsstory 2020:

Mit dem Cafébus zu mehr Begegnung, Austausch und Kultur

Einfach da sein zum Verweilen und zum Reden einladen

– und die Kirche direkt zu den Menschen bringen. Das alles und viel mehr möchte der Café-Bus erreichen, der von Ende August bis zum Herbst in Schladen stand, und im nächsten Jahr auch auf Tour durch die umliegenden Dörfer gehen will. Nicht nur mit leckerem Kaffee, sondern auch mit Kultur, Gottesdiensten oder spannenden Lesungen.

Landkreis Wolfenbüttel

Start eines außergewöhnlichen Projekts des Pfarrverbandes Schöppenstedt

„Halleluja, preiset den Herrn, das Baby kann rollen“

... so begrüßte Pfarrer Frank Ahlgrim, Ideengeber und treibende Kraft des fahrbaren Cafés, die Gäste bei der Eröffnung. Vor vier Jahren hatte er den Einfall, einen mobilen Begegnungsraum zu schaffen, um die Kirche wieder näher zu den Menschen zu bringen. Sein Gedanke: Warum nicht einen gebrauchten Gelenkbus zum Café-Bus umbauen und dorthin kommen, wo das Leben pulsiert?! Viel Überzeugungskraft, Engagement und vor allem sehr viele helfende Hände sorgten dafür, dass diese Idee Wirklichkeit werden konnte. Ende August öffnete der Café-Bus seine Türen. Von donnerstags bis samstags stand der Café-Bus nun zwischen 9 und 17 Uhr vor dem Rewe-Markt in Schladen. Und lud alle ein, mit anderen Gästen ins Gespräch zu kommen. Oder auch mit den Pfarrerinnen und Pfarrern des Pfarrverbandes, die regelmäßig vor Ort waren (mehr dazu unter www.kirche-to-go.de).

Ein Treffpunkt für mehr Lebensqualität

„Wir möchten eine unaufdringliche, niederschwellige kirchliche Präsenz aufbauen“, erklärt Frank Ahlgrim eines der Anliegen des Gemeinschaftsprojekts des Pfarrverbandes Schöppenstedt-Süd mit seinen Kirchengemeinden Petrusgemeinde Börßum, Schladen, Hornburg und der Johannesgemeinde Schladen-Werla. Das Projekt soll aber nicht nur als Bindeglied zur Kirche fungieren. Ahlgrim: „Wir möchten einen sozialen und auch einen kulturellen Beitrag im ländlichen Raum in den Gemeinden und im Landkreis leisten. Menschen können sich im Café-Bus treffen, verweilen, sich austauschen, Kontakte aufbauen oder pflegen. Das bedeutet im Idealfall auch ein Stück mehr Lebensqualität  und ist gerade für strukturschwache Räume eine Bereicherung.“ In einem weiteren Schritt soll das mobile Café dann auch die umliegenden Dörfer anfahren. Wenn es die Pandemie-Situation im nächsten Jahr zulässt, dann möchte der Pfarrverband auch ein Kulturprogramm mit Konzerten, Vorträgen, Gesprächsabenden oder Ausstellungen realisieren. Aber auch bei Gemeindeveranstaltungen soll der Bus künftig zum Einsatz kommen. „Wir hoffen sehr, dass wir diese Idee 2021 mit Leben und Inhalten füllen können“, so Ahlgrim.

Breite Unterstützung von Freiwilligen und Unternehmen

Möglich war die Realisierung des mobilen Cafés aber nur dank der Hilfe vieler fleißiger Helfer, die den Bus entkernt und zur mobilen Begegnungsstätte ausgebaut haben. Sitze mussten ausgebaut, Holz geschliffen, ein Frischwassertank installiert und Leitungen gelegt werden. Allen voran Teammitglied Christian Wolff, der allein über 300 Stunden Arbeit in den Bus investierte. Aber auch von vielen Unternehmen kam Hilfe: Die Braunschweiger Verkehrs-GmbH steuerte Know-how bei, das Busunternehmen Der Schmidt stellte seine Werkstatt zur Verfügung, Rewe-Marktleiter Harald Witt sowie die Grotjahn Stiftung stellen Stell-, bzw. Parkplätze zur Verfügung. An den Kosten von insgesamt 48.000 Euro beteiligten sich unter anderem die Stiftung Zukunftsfonds Asse mit 25.000 Euro, die Aktion Gewinnsparen der Volksbank sowie die Propstei. Hinzu kamen Spenden sowie Eigenmittel.

An den Kosten von insgesamt 48.000 Euro beteiligte sich unter anderem die Stiftung Zukunftsfonds Asse mit 25.000 Euro.

Gemeinsam viel erreichen

Das rollende Café – ein Projekt, das auch alle Beteiligten zusammengeschweißt und gezeigt hat, was bürgerschaftliches Engagement bewirken kann. Und das macht auch noch richtig Spaß. So sieht es jedenfalls das Team, das den Umbau in vielen Stunden gemeinsam umgesetzt hat. Und auch die rund 30 Ehrenamtlichen, die dafür gesorgt hatten, dass der Cafébetrieb reibungslos lief und sich die Gäste wohl fühlten. 28 Personen finden normalerweise Platz in dem rund 18 Meter langen Gelenkbus. Aufgrund der Corona-Bestimmungen standen allerdings maximal 15 Plätze zur Verfügung. „Bei gutem Wetter konnten wir draußen vier weitere Tische mit je vier Plätzen anbieten“, so Frank Ahlgrim. Ende Oktober ging der Café-Bus dann erst einmal bis zum Frühjahr in die Winterpause. Fazit des ersten Cafébus-Einsatzes: reger Zuspruch, freundliche Gäste und viele spannende Gespräche. „Wir haben bei der Umsetzung so viel Unterstützung erhalten, dass ich glaube, das Projekt steht direkt unter der segnenden Hand unseres Chefs“. Auf jeden Fall ein schöner Gedanke!


Weitere Informationen

Kontakt

Ev.-luth. Pfarrverband Schöppenstedt-Süd
An der Kirche 7
38315 Schladen

Tel. 05335/361
Fax 05335/6755
E-Mail: schoeppenstedt-sued.pfa(at)lk-bs.de

 

Öffnungszeiten

Die aktuellen Öffnungszeiten und Standorte des Café-Busses erfahren Sie unter: www.kirche-to-go.de