Soweit, so gut. Dann zeigte sich jedoch vor einigen Jahren, dass die Folie im Schwimmbecken deutliche Verschleißerscheinungen aufweist. „Die Halterung der Folie rostete und die Folie selbst drohte in das Becken zu fallen“, erklärt Bernd Kalinowski, zweiter Vorsitzender des Vereins. Darüber hinaus wurde deutlich, dass Grundwasser durch den Betonkörper eindrang und sich zwischen Folie und Becken sammelte. Ein Austausch der Folie war unumgänglich. Darüber hinaus waren weitere Maßnahmen nötig: Etwa eine neue Kanalisation, um das Grundwasser abzuführen. Darüber hinaus mussten neue Absperrventile und Ablaufleitungen inklusive Drainage für die Beckenentleerung und die Sekundärentwässerung gelegt werden.
Hochwertiges und nachhaltiges Material
„Das waren die größten Sanierungsarbeiten seit 1993“, so Frank Klages. „Und wir sind sehr froh, dass sowohl die Samtgemeinde als auch die Stiftung Zukunftsfonds Asse uns unterstützt haben, um unser Freibad zu erhalten.“ Auf rund 200.000 Euro belief sich vorerst das gesamte Investitionsvolumen, davon waren ca. 110.000 Euro von der Stiftung gekommen. Rund 50.000 Euro steuerte der Förderverein bei*. Geld, dass im Laufe der Jahre unter anderem durch eine Vielzahl von Veranstaltungen, Mitgliedsbeiträgen sowie Spenden gesammelt wurde. Dann konnte die Sanierung endlich starten. „Zunächst musste die alte Folie entfernt, der Untergrund gesandstrahlt, Risse gepresst und lose Stellen verputzt werden“, erläutert Andree Jur, Vereinsmitglied und Ingenieur für Tief- und Rohrleitungsbau. „Der Bereich muss sehr eben sein, damit die Folie keinen Schaden nimmt.“ Die ist übrigens gesundheitlich unbedenklich und phthalatfrei. „Wir haben uns für die teurere, aber hochwertigere Folie entschieden und den Differenzbetrag aus der Vereinskasse bezahlt. Gesundheit und Nachhaltigkeit waren uns sehr wichtig“, so Frank Klages.
Treffpunkt für Alt und Jung
Schwimmen, sich erfrischen und erholen. Das ist nur eine Seite des Freibades in Denkte. „Für uns ist das Freibad auch ein Treffpunkt. Wir haben kein Dorfgemeinschaftshaus. Hier trifft man sich, tauscht sich aus. Wir finden es wichtig, so etwas im Dorf zu erhalten“, betont Klages. Rund 240 Familien sind im Verein Mitglied – die Zahl spricht für sich. Aber auch Gäste von außerhalb schätzen die gemütliche Atmosphäre des familiären Schwimmbads in Hanglage – bei gutem Wetter mit Blick auf den Brocken.
Vereinsarbeit: Kiosk, Grünanlagenpflege und noch viel mehr
Für Gemeinschaftsgefühl sorgen zudem die Veranstaltungen des Vereins: vom Wasserballturnier über das Sommerfest bis hin zum Weihnachtsbaumverkauf. „Die Einnahmen aus den Veranstaltungen investieren wir, damit das Bad für Besucher attraktiv bleibt“, so Ronny Hopert, Beisitzer im Vorstand des Fördervereins. So ist der Verein beispielsweise der Betreiber des Kiosks, an dem es Eis, Süßigkeiten, Getränke und köstlich knusprige Pommes-frites aus der MKN-Fritteuse gibt. „Wir bezahlen aber auch die Reinigungskraft, übernehmen den Ticketverkauf, die Pflege der Grünanlagen und die Reinigung des Beckens“, betont Frank Klages. „In den vergangenen Jahren haben wir rund 100.000 Euro investiert. Unter anderem in eine Photovoltaikanlage, zwei Rasenmäher, das Pflasterarbeiten am Kiosk oder Ersatzteile wie eine neue Pumpe. Ohne den Verein wäre das Bad im Grunde nicht zu halten.“
* Die Samtgemeinde Elm-Asse hatte sich bereit erklärt, einen möglichen Restbetrag nach endgültiger Abrechnung zu übernehmen. Ansonsten ergibt sich die Differenz zwischen Investitionsvolumen und Fördersummen aus der Rückerstattung der Mehrwertsteuer bei der Samtgemeinde Elm-Asse.