„Gerade im ländlichen Raum, in den kleineren Orten, erfüllen die Dorfgemeinschaftshäuser eine wichtige soziale Funktion“, betont Martin Kokon, Bürgermeister von Ohrum, der sich gemeinsam mit vielen Mitstreitern für den Neubau stark gemacht hat. „Unser altes Gebäude war Treffpunkt für viele Vereine und Gruppierungen. Mit dem neuen Multifunktionsgebäude schaffen wir wieder einen zentralen, barrierefreien Ort, an dem das gemeindliche Leben für Jung und Alt stattfinden kann.“ Und das wird ein Ort sein, der die Anforderungen der Bewohnerinnen und Bewohner in vielerlei Hinsicht erfüllt: ein generationenübergreifendes Multifunktionsgebäude, das allen Altersgruppen und einer großen Bandbreite an Nutzungsmöglichkeiten gerecht wird. Kokon: „Für uns bedeutet dieses neue Haus aber auch, dass der ländliche Raum zukunftsfähig wird – und attraktiv bleibt.“
An kreativen Ideen für die Nutzung mangelt es in Ohrum jedenfalls nicht. In der großen Turnhalle, die sich in zwei Bereiche teilen lässt, werden sich die vielen Sportvereine austoben können. Von Dart über Gymnastik bis hin zum Cardiotraining. Und vor allem Tischtennis. „Diese Sparte ist bei uns sehr stark“, so der Bürgermeister. “Ab einer bestimmten Liga benötigt man eine Raumhöhe für die Halle von fast vier Metern. Auch diese Dinge galt es beim Bau zu berücksichtigen.“ Aber auch die vielen örtlichen Vereine freuen sich schon riesig auf das neue Haus. Seniorentreffen, Mutter-Kind-Gruppen, Bücherbörsen, Dorfjugendgruppen, Skatfreunde, die Kirchengemeinde und viele andere können die neue Einrichtung nutzen.
Von Sporthalle über Clubraum bis Bürgerbüro
„Das ist ein Haus für alle. Daher mussten sich in den Planungen auch alle wiederfinden“, betont der Bürgermeister. Dementsprechend ist alles gut durchdacht. „Wir haben uns viele andere Dorfgemeinschaftshäuser angesehen und viele gute Ideen übernommen.“ So wird es einen separaten Bereich für die Sportler geben. Und einen Clubraum für gemütliche Treffen. Über einen Transponder ist es dann möglich, dass jeder Bereich getrennt voneinander genutzt werden kann. Ein kleines Bürgerbüro soll unter anderem Sprechstunden der Gemeindeverwaltung ermöglichen. Und endlich wird es auch eine Küche geben. Vereins- und Familienfeiern werden dann unter ganz neuen und sehr angenehmen Bedingungen stattfinden. Sogar über ein Seniorenessen wird nachgedacht. „Viele Ältere nehmen ihre Hauptmahlzeit alleine ein. In Gesellschaft ist das doch viel schöner.“
Martin Kokon und sein Team denken aber noch weiter. Sie wollen auch den Tourismus fördern. Paddler auf der nahe gelegenen Oker könnten später im Mehrgenerationenhaus übernachten. Oder auch Radfahrer, die auf Touren zwischen Harz und Heide unterwegs sind. „Für den Ausbau des Dachgeschosses haben wir schon die Planungen angeschoben“, erklärt er. „Wir sind übrigens sehr dankbar, dass uns die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Verwaltungen der Samtgemeinde Oderwald und des Landkreises Wolfenbüttel dabei und in allen anderen Belangen rund um den Neubau so gut unterstützen.“ Schon bei der Planung hatten alle Beteiligten übrigens nicht nur die vielfältige Nutzung, sondern auch Rahmenbedingungen wie Flächeneinsparungen im Außenbereich, den Klimaschutz sowie die Barrierefreiheit im Blick. „Das Mehrgenerationenhaus ist in vieler Hinsicht extrem wichtig für den Zusammenhalt, den Austausch und die Zukunft unserer Dorfgemeinschaft. Wir freuen uns alle sehr, wenn wir dort im Herbst endlich aufschließen können!“