Möglichkeiten für Begegnungen, Gespräche und auch für ein paar unbeschwerte, unterhaltsame Stunden zu schaffen, das war denn auch eines der Ziele der Propstei Königslutter, als sie im Jahr 2021 die Sommerbühne erstmalig auf die Beine gestellt hatte. „Als Kirche möchten wir in die Gesellschaft gehen, dort handeln – auch über den Gottesdienst hinaus. Eine Zeit lang Begegnungen, gute Laune, Erinnerungen schaffen, die nachhaltig hängen bleiben, das ist uns wichtig“, betont Niels Respondek. „Für uns stehen die Menschen im Mittelpunkt.“ Und das übrigens in vielfältiger Weise. So soll die Sommerbühne insbesondere die kleineren Gruppen und KünstlerInnen unterstützten, deren Auftrittsmöglichkeiten auf großen Bühnen in der Region insbesondere in Zeiten der Coronapandemie stark zurückgefahren beziehungsweise lange Zeit gar nicht möglich waren.
Aber, auch die Lebensqualität und die kulturelle Landschaft im ländlichen Raum soll mit der Sommerbühne gefördert werden. Und zwar für alle gleichermaßen. Das Programm ist breit gefächert und spricht alle Altersgruppen und viele Geschmäcker an. „Im Programm finden sich junge Familien genauso wieder wie ihre Großeltern, Musikinteressierte oder Theaterbegeisterte. Und dank der Unterstützung durch die Stiftung Zukunftsfonds Asse und anderer Förderer kann sich auch wirklich jeder die Teilnahme leisten, denn alle Events sind kostenlos!“, betont Niels Respondek. Hinzu kommt: Jeder darf seine eigenen Getränke und Leckereien mitbringen und kann mit Familie und Freunden Kultur, Ambiente und gute Unterhaltung genießen. Der Gutspark, den das Rittergut Lucklum für die Sommerbühne auch 2022 wieder zur Verfügung gestellt hatte, ist nicht nur wunderschön, sondern ermöglicht auch coronaforme Begegnungen. „Wir sind ein Ort, der Kultur und Kirche verbindet“, so Inka Baumann, Gutspfarrerin auf dem Rittergut Lucklum. „Für uns ist es daher selbstverständlich, die Sommerbühne zu unterstützten.“
Das alles geht natürlich nur, weil sich zahlreiche Menschen insbesondere aus der Propstei Königslutter ehrenamtlich engagieren. So kümmerte sich beispielsweise ein Team aus Ehrenamtlichen um den Bühnenaufbau und -abbau sowie in großen Teilen um die Beschallung und Beleuchtung. Zum Einsatz kam eine Bühne von sechs mal sieben Metern, ausgestattet mit einer leistungsstarken Verstärkeranlage samt Lautsprechern, rund 40 Scheinwerfern sowie Licht- und Bühneneffekten. Auch bei Getränkeverkauf, Einlass und vielen anderen Tätigkeiten gab es zahlreiche Helfer, darunter viele Freiwillige. Als Projektleitung fungierte auch in diesem jahr wieder Niels Respondek von der Propstei, der nicht nur im Vorfeld, sondern auch während der Sommerbühne aktiv war und voll zur Verfügung stand. Die Propstei steuerte zudem weitere Eigenmittel bei. Den normalerweise gesperrten Gutspark öffnete das Rittergut Lucklum für das Event und unterstützte in weiteren Bereichen. Niels Respondek: „Wir freuen uns, wenn wir vielen Menschen mit der Sommerbühne eine Freude machen können – und die ländlichen Regionen einmal mehr zeigen können, was sie zu bieten haben!“ Wenn es nach dem Diakon geht, soll die Sommerbühne auch 2023 wieder stattfinden. Das wären doch gute Aussichten!